Begriffsdefinitionen


Subsonicmunition
Subsonicmunition ist Munition dessen V0 (Mündungsgeschwindigkeit < 330 m/sek beträgt. Es gibt nur einen geringen Mündungsknall und keinen Geschossknall.

Überschallmunition
Überschallmunition ist Munition, dessen Vo (Mündungsgeschwindigkeit > 330 m/sek beträgt.Es gibt sowiohl einen Mündungs- als auch einen Geschossknall.

Transonic
Transonic ist der Bereich an der Grenze von Unter- zu Überschall.In diesem Bereich fliegt ein Geschoss ncht stabil. Aus diesem Grund wird Subsonicmunition so geladen, dass die VO (Mündungsgeschwindigkeit) deutlich unter 330m/sek liegt.

Ballistischer Koeffizient “BC”
Ist das Maß eines Körpers Luftwiderstand im Flug zu überwinden. Eine hohe Zahl zeigt eine niedrige Geschwindigkeitsverminderung an. Ein Geschoss mit einem hohen BC ist also ein gutes “Long Range - Geschoss”

Gyroskopischer Effekt
Gyroskopischer Effekt“Drallstabilisierung”Ein gyroskopischer Effekt ist ein sog. Selbststeuerungseffekt, der einem System aufgrund der Drehbewegung einzelner Elemente oder des gesamten Systems innewohnend (inhärent) ist; das drehende Teil heißt auch “Kreisel”. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Stabilisierung aufgrund des Trägheitsmomentes, sindern auch um dynamische Vorgänge, die das System auch bei Störungen in einen stabilen Zustand zurückführen können.
Bei Schusswaffen wird das Projektil in Drehung versetzt, um seine Ausrichtung im Flug stabil zu halten.Die Züge im Lauf der Waffe versetzen das Geschoss in eine Drehbewegung.Als Nebenwirkung muss hier allerdings eine Abweichung der Geschossbahn in der Horizontalen inkauf genommen werden, die durch Zusammenwirken von Erdanzieghungskraft, Luftwiderstandskraft, Trägheitskraft und Präzession entsteht. (Magnus Effekt)Andererseits wird eine höhere Reichweite aufgrund der Selbststeuerung erreicht sowie ein Überschlagen des des Geschosses verhindert.

Magnus Effekt (Spin Drift)
Spin Drift”Der Magnus - Effekt (Heinrich - Gustav Magnus 1802 - 1870) ist ein Phänomen der Strömungsmechanik, das die Querkraftwirkung bezeichnet, die ein um seine Längstachse rotierender Körper (Zylinder oder Kugel) in einer Strömung erfährt.
Bereits 100 Jahre vor Magnus wurde von Benjamin Robins dieser Effekt bereits beschrieben, der die Ursache dafür in der Rotation der Kugel vermutete.Magnus konnte aber als Erster dafür ein physikalische Erklärung liefern.
Moderne Ballistikprogramme berücksichtigen diese Abweichung.

Coriolis Kraft
Die Corioliskraft gehört zu den Schein- oder Trägheitskräften und wirkt auf jeden massehaltigen Körper, dessen Bewegung in einem rotierenden Bezugssystem beschrieben wird. Sie wurde nach Gaspard Gustave de Coriolis benannt, der sie 1835 erstmals mathematisch herleitete.

Corioliskraft aufgrund der Erdrotation
Auf jedes sich auf der Erde bewegende Objekt wirkt eine Corioliskraft, die auf die Rotation der Erde zurückzuführen ist.Man unterscheidet dabei zwischen vertikalen und horizontalen Bewegungen.

vertikale Bewegungen
Bei Abwärtsbewegungen (senkrecht zur Erdoberfläche) wirkt die Corioliskraft nach Osten, bei Aufwärtsbewegungen nach Westen. Die sehr geringe Nord-Süd-Ablenkung kann vernachlässigt werden.

horizontale Bewegungen
Bei horizontalen Bewegungen auf der Erde hat die Corioliskraft sowohl eine horizontale als auch eine vertikale Komponente.Auf der Erde bezeichnet man daher meist die horizontale Komponente als Corioliskraft. Sie zieht den bewegten Gegenstand auf der Nordhalbkugel nach rechts (Osten) und auf der Südhalbkugel nach links (Westen).Je näher sich der bewegte Gegenstand an den Polen befindet umso stärker wird er abgelenkt.

Bei Bewegungen am Äquator ist die horizontale Komponente der Corioliskraft = 0 (Null).

Moderne Ballistikprogramme berücksichtigen die durch die Corioliskraft hervorgerufenen Abweichungen - sogar bei Handwaffen.