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Laserpatronen
Es gibt für fast alle Kaliber (Zentralfeuerpatronen Kugel / Schrot) sog. Laserpatronen. Mit einer kleinen Batterie
als Energiequelle wird ein Laserstrahl erzeugt. Nach dem Einführen in das Patronenlager markiert der
Laserstrahl die Verlängerung der Rohrseelenachse.
Sie dienen dazu, bei der Montage eines Zielfernrohres eine gewisse „Grobeinstellung“ sicherzustellen. (Bei der
Ausrichtung der Waffe auf eine Scheibe sieht man dann den Laserstrahl und auch das Absehen) Das bedeutet,
dass danach die Feineinstellung (Justieren der Waffe) durch Klickverstellung am Zielfernrohr ermöglicht werden
kann. Bei einer „schiefen“ Montage würde der Verstellbereich der Zielfernrohre nicht ausreichen.
Es gibt aber noch weitere Vorteile der Laserpatronen.
Welcher Zielfernrohrschütze kennt nicht das Problem, wenn die Waffe einmal umgefallen ist oder man
auch nur am Zielfernrohr irgendwo angeeckt ist. Gerade auf Jagdreisen oder aber auch auf dem Weg zu
einem Wettkampf kann, wenn dies passieren sollte, erhebliche Unsicherheit vor dem Schuss auftreten. In
den meisten Fällen ist es dann auch nicht mehr möglich „mal schnell irgendwo“ einen Probeschuss
abzugeben. Die Zweifel bleiben und können den Schützen (selbst wenn die Waffe noch korrekt schießt)
psychisch so beeinflussen, dass er nicht so schießt, wie er sonst geschossen hätte. Jetzt kommt die
Laserpatrone ins Spiel. Wenn die Waffe (zu Hause) richtig eingeschossen wurde, befestigt man dann auf
10m ein DIN A4 Blatt Millimeterpapier mit einer feinen, aber im Zielfernrohr erkennbaren Zielmarkierung.
Die Waffe wird danach auf einem Sandsack , einer Bench / Rifle Rest oder einem Anschießgestell so
ausgerichtet, dass das Absehen auf die Zielmarkierung zeigt. Mit einem Stift wird die Stelle, auf die der
Laserstrahl auftrifft, markiert. (So dass man sie ebenfalls im ZF erkennen kann) Das war es auch schon.
Es empfiehlt sich, dieses Blatt in den Waffenkoffer unter den Schaumstoff zu legen. Wenn nun einen (wo
auch immer) das ungute Gefühl beschleicht, die Waffe ist verstellt oder das Zielfernrohr hat einen Knick
weg, wird das Blatt Millimeterpapier auf 10 m (das geht auch schon mal auf einem Hotelflur) (:-) befestigt
und die Waffe dann ausgerichtet. So sieht man schnell auf einem Blick, ob alles noch beim Alten ist oder
es besser wäre keinen Schuss abzugeben.
Die Laserpatrone als Zielhilfe (Achtung in Deutschland verboten). Bei kombinierten Waffen und auch bei
Doppelbüchsen kann im Ausland (geltende Gesetze beachten) in besonderen Situationen die
Verwendung einer Laserpatrone angebracht sein. Gerade bei Nachsuchen auf wehrhaftes Wild, bei
eingeschränkter Sicht kann es von Vorteil sein, einen Lauf mit einer Laserpatrone zu bestücken umso
annehmendes Wild auf kurze Entfernung sicher zu strecken. Eine Verwendung in einem Lauf einer
Doppelflinte (Gewässerjagd/Dämmerung) soll ebenfalls schon vorgekommen sein.